Walli Popp: „Ich finde es spannend, Kleidungsstücke als Bildträger zu nutzen, weil sie für mich mit den Erinnerungen und Erlebnissen des Trägers aufgeladen sind. Sie speichern und verdichten sozusagen dessen Energie, seine Geschichten, Begegnungen, Erfahrungen und Gefühle. Für mich sind sie Felder der Reibung, der Reibung mit dem Körper im engeren Sinn – symbolhaft im weiteren Sinn für die „Reibung“ mit dem Leben, für eine bestimmte Lebensphase, Veränderung, Wachstum und Transformation stehend. Meine neueren Collage-Kleider-Objekte aus der Corona-Zeit sind mehr und mehr in ihrer ursprünglichen Form verändert. Einzelne Teile sind abgeschnitten, wie amputiert, sie wirken deformiert und sind teilweise nicht mehr sofort als Kleidungsstück erkennbar.“